Kinderrechtepreis 2024
Jugendstaatssekretär Janosch Littig hat 2024 zum zweiten Mal den Kinderrechtepreis Rheinland-Pfalz in Vertretung von Staatsministerin Binz vergeben und im HdJ – Haus der Jugend Mainz – die Preisträgerinnen und Preisträger ausgezeichnet. Das Jugendministerium hat den Preis 2022 ins Leben gerufen, um Aktivitäten junger Menschen und Formate in den Kommunen zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu würdigen.
Insgesamt wurden 16 Bewerbungen eingereicht, die sich ganz unterschiedlich mit dem Thema Kinderrechte auseinandersetzten. So wurden Lieder, Schulprojekte, Umwelt- und Beteiligungsprojekte eingereicht, um Kinderrechte öffentlich sichtbar zu machen.
Die diesjährige Kinderjury bestand aus drei Teams mit Kindern aus Gau-Odernheim (Kinderparlament Grundschule), Mainz (Grundschule An den Römersteinen) und Mainz-Gonsenheim (Sternsinger der Pfarrei St. Petrus Canisius). Die jungen Menschen im Alter von 8 bis 12 Jahren haben in einer Jurysitzung die Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt.
Die Preisträgerinnen und Preisträger
Der 1. Preis geht in diesem Jahr an das Stadtjugendamt Trier gemeinsam mit KRASS vor Ort e.V. für den Trierer Kinderrechtesong "Komm ans Licht".
Von der Erstellung über den Gesang bis hin zur Produktion eines Musikvideos waren Trierer Kinder und Jugendliche stadtteilübergreifend aktiv beteiligt. Ziel war es, dadurch eine möglichst hohe Identifikation mit dem Song zu erreichen. Die jungen Menschen sollen durch das Video erkennen, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind und es Anlaufstellen vor Ort gibt, die für sie da sind und ihnen helfen.
Der 2. Preis hat an das Kinder- und Jugendbüro Koblenz in Zusammenarbeit mit der Jugendkunstwerkstatt Koblenz e.V. und dem Jugendrat Koblenz e.V. für das Projekt „Seilbahn der Kinderrechte“ gewonnen. Das Projekt umfasst eine dreiteilige Ausstellung zum Thema Kinderrechte in den Kabinen der Koblenzer Seilbahn. Die Plakate wurden in einem Zeitrahmen von über sechs Monaten mit verschiedenen Kinder- und Jugendgruppen erarbeitet. Für den ersten Teil haben sich vier Grundschulklassen mit unterschiedlichen Artikeln der UN-Kinderrechtskonvention befasst und ihre Wünsche und Sorgen künstlerisch erarbeitet. Der zweite Teil zeigt die „Orte der Kinderrechte“ – dabei erstellen jedes Jahr Jugendgruppen gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern ein Kunstwerk zu einem Kinderrecht. Der dritte Teil wurde von dem Koblenzer Jugendrat gestaltet und umfasst Statements und Forderungen, einerseits von den Jugendlichen und andererseits von Menschen aus Politik und Verwaltung.
Platz 3 belegt der Stadtteilladen Kleine Au in Germersheimdem Video "Hey Rheinland-Pfalz". Der Film wurde von Kindern der Sozialen Gruppenarbeit gemeinsam mit Filmregisseur Dennis Rehner zu Artikel 2 der UN-Kinderrechtekonvention (Achtung der Kinderrechte; Diskriminierungsverbot) erarbeitet. Er spielt im Germersheimer Wohngebiet Kleine Au und wurde dort auf dem Stadtteilfest zur Woche der Kinderrechte 2023 aufgeführt.
Den Sonderpreis „Ländlicher Raum“ erhält die Gemeinde Strüth (Rhein-Lahn-Kreis) für ein umweltpädagogisches Medienprojekt von und für Kinder. Bei ihrem "Umweltcheck von Unten!" haben sie ihr Umfeld unter die Lupe genommen und sich damit auseinandergesetzt, in welcher Weise aktiv für den Schutz und die Entwicklung ihres Lebensraumes eingetreten werden kann. Ihre politischen Forderungen haben sie dann im Gemeinderat eingebracht.